unerhört jenisch – yéniche sounds
Er spielt mit dem Bild des Zigeuners. Er ahnt seine jenischen Wurzeln: Stephan Eicher. Die Spur führt in die Bündner Berge, zu den einst zugewanderten Familien und ihrer legendären Tanzmusik.
In diesen jenischen Familien lebt eine unbekannte Musiktradition; sie prägt die Schweizer Volksmusik, sucht den Blues, brilliert als Chanson oder rebelliert im Punk. Unerhört jenisch erzählt aber auch eine Geschichte der Diskriminierung und Verfolgung, welche die Musikanten schweigen liess. Ein Film über das Geheimnis des besonderen Sounds.
KINO
Der erfolgreichste Schweizer Dokumentarfilm 2017
Über 30'000 Zuschauer in den Schweizer Kinos
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https://vimeo.com/ondemand/unerhortjenisch (Weltweit verfügbar, ausser in der Schweiz)
Presse
«Die Regisseurinnen Karoline Arn und Martina Rieder erzählen aber nicht nur die Familiensaga der Eichers. Ihr Film ist über weite Strecken eine Hommage an die Musik der Obervazer.» - Mathias Balzer (Südostschweiz)
«Die jenische Musik ist überall, und sie ist tief in uns allen. «Unerhört Jenisch» entlässt einen mit einer neugewonnenen, tiefen Sympathie für diese wortwörtlich (noch) unerhörte Kultur.» - outnow.ch
«„Unerhört Jenisch“ ist ein unterhaltsamer Film voller Herzenswärme. Und er macht Lust darauf, Verborgenes in einem selbst zu entdecken.» - Michael Lang (journal21)
«Ein Anwärter auf den Publikumspreis dürfte «Unerhört jenisch» von Martina Rieder und Karoline Arn sein.» - Andreas Stock (Thurgauer Zeitung)
«Die Schweizer Volksmusik, der Hudigäggeler, die Ur-Musig, der Ländler: Das alles soll also mit der jenischen Kultur nicht nur verbandelt, sondern sogar eng verwandt sein? Das ist der Clou und die aufregende Erkenntnis von "Unerhört jenisch".» - Regula Fuchs (Tages-Anzeiger)
«Vielmehr ist "Unerhört jenisch" ein Musikfilm, der den "besonderen Sound" der jenischen Musiker und ihrer Nachfahren einfängt» - (barfi.ch)
«Das Regieduo zeigt, wie viel Schweizer Ländler und Eichers Weltmusik gemeinsam haben.» - (Luzerner Zeitung)
«Un film qui met en lumière les liens étonnants entre la star de la chanson et la musique populaire, deux mondes a priori très différents.» - (Le Matin)
«„Unerhört jenisch“ ist ein herzerwärmender Film über die Kraft der Musik, der durchaus auch kritische Fragen aufwirft.» - (Tiroler Tageszeitung)
unerhört jenisch /D
Stefan Eicher und sein Bruder Erich Eicher haben es «in sich». Der berühmte Chansonier mit Schnauz und Ohrring hat geahnt, dass er jenische Vorfahren hat, doch geredet wurde in der Familie darüber nie. Er und sein Bruder entdecken, dass ihre Wurzeln zu diesen Familien nach Obervaz in den Bündner Bergen führen, zum berühmten blinden Geiger Fränzli Waser und dem legendären Klarinettisten Paul Kollegger.
Patricks junge Finger fliegen über die Knöpfe. Er versinkt in der Musik. Der 80jährige Othmar sitzt ruhig auf dem Stuhl, nur die flinken Hände entlocken dem Örgeli einen verschmitzten Schwung. Sie leben, was seit Generationen in den Familien Moser, Waser und Kollegger in den Bündner Bergen weitergegeben wurde. Ihre Musik. Die Musik der zugewanderten, eingebürgerten Spielleute, Glockengiesser, Scherenschleifer. Sie spielen mit dem «jenischen Zwick», sie kennen das Geheimnis des besonderen Sounds. Bewundert wurde ihre Musik von vielen, sie wurde überliefert und: übernommen. Die Jenischen, die ohne Noten musizierten, gaben gerne für einen Zweier Roten ihre Stücke zum Besten, bald kursierten diese als Gassenhauer und stürmten gar die Charts – aber mit anderem Titel und unter dem Namen anderer Musiker. Sie könnten Stolz sein auf ihre Musik, auf ihr Können, ihre Tradition. Doch sie sind es nicht. Denn die jenischen Familien wurden untersucht, diskriminiert und verfolgt. Der Bündner Psychiater Joseph Jörger attestierte diesen jenischen Familien erbliche Minderwertigkeit. Deshalb reden sie lieber nicht über ihre Musik, noch weniger über ihre Herkunft. Sie sind skeptisch und zurückhaltend.
yéniche sounds / F
Stephan Eicher nous emmène au fond des montagnes grisonnes, où la musique folklorique suisse se trouve des racines yéniches, taquine le blues, la chanson ou encore le punk. Une expérience sonore et visuelle initiatique.
Synopsis long
Stefan Eicher et son frère Erich «l’ont» au fond d’eux-mêmes: le célèbre chansonnier avec les moustaches et la boucle d’oreille a deviné qu’il avait des ancêtres yéniche, mais dans la famille on n’en a jamais parlé. Lui et son frère ont découvert que leurs racines mènent vers ces familles en provenance d’Obervaz dans les montagnes grisonnes, vers le célèbre violoniste aveugle Fränzli Waser et vers le non moins légendaire clarinetiste Paul Kollegger.
Les doigts juvénils de Patrick caressent les boutons. Il plonge littéralement dans la musique. Othmar, 80 ans, est tranquillement assis sur la chaise, seules ses mains agiles font sonner joyeusement son harmonica. Ils vivent ce qui a été transmis de génération en génération dans les familles Moser, Waser et Kollegger vivant dans les montagnes des Grisons : leur musique. La musique des musiciens, fondeurs de cloches, affûteurs de ciseaux,… immigrés et naturalisés. Ils jouent avec l’ «accent» yéniche, ils connaissent les secrets du sound particulier. Ils sont nombreux à avoir admiré leur musique, elle a été transmise et aussi : reprise. Les Yéniches qui jouaient de la musique sans notes, ont volontiers présenté leurs morceaux moyenant un verre de rouge, et bientôt leurs tubes circulaient et entraient au hit parade de la musique populaire – mais sous d’autres titres et attribués à d’autres musiciens. Ils pouraient être fiers de leur musique, de leur savoir et de leur tradition. Mais ils ne le sont pas. Car les familles yéniche ont été scrutées, discriminées et poursuivies. Le psychiatre grison Joseph Jörger a attesté à ces familles yéniche une infériorité héréditaire. C’est pourquoi ils n’aiment pas parler de leur musique et encore moins de leurs origines. Ils sont sceptiques et réservés.
yenish sounds / E
Stephan Eicher takes us deep into the Grison Alps, where Swiss folkloric music finds Yenish roots and teases the blues, French songs or even punk music. An initiatory sound and visual experience.
Synopsis long
Stephan Eicher and his brother Erich Eicher are full of life. The famous chansonnier with mustache and earring has always known he had yenish ancestors, but his family has never talked about it. He and his brother discovered that their roots lead to families in Obervaz in the Grison mountains, to the famous blind violinist Fränzli Waser and the legendary clarinettist Paul Kollegger.
Patrick's young fingers fly over the buttons of his typical Swiss accordion, the „Örgeli“, and he gets lost in the music. 80-year-old Othmar is quietly sitting in a chair, only his nimble fingers elicit a mischievous swing from the accordion. They live according to what has been passed on for generations in the families of the Moser, Waser and Kollegger families in the Grisons mountains: their music. The music of the immigrants, vagrant minstrels, bell makers and scissor grinders. They play with the "Yenish Zwick", they know the secret of the special sound. Their music was admired by many, it was passed on and borrowed. The Yenish played without music sheets and gladly played a song for a glass of wine. The songs soon became well-known and popular and even made it into the charts – but with a different title and under the name of other musicians. They could be proud of their music, their skills, their tradition, but they’re not. Most of the Yenish families were investigated, discriminated and persecuted. The Grison psychiatrist Joseph Jörger claimed these families had a hereditary inferiority. That's why they prefer not to talk about their music and even less about their origins. They are skeptical and reserved.
Cast
Mit: Stephan Eicher und Erich Eicher • Patrick, Martin, Klarissa und Ottilia Waser • Othmar Kümin • Luisa und Urs Moser Patrick, Gaudenz, Umberto und Karin Moser • Jon, Jos und Yannick Kollegger • Christian Mehr • Peter Just • Goran Bregović Bündner Spitzbueba • Moser Buaba • Vazer Buaba • Obervazer Töbelifäzer • Älplerchörli Obervaz • AlpTon • Chris More
Credits
Buch und Regie: Karoline Arn & Martina Rieder
Editing: Anja Bombelli
Kamera: Martina Rieder
Originalton: Karoline Arn, Dieter Meyer
Filmmusik: Stephan Eicher, Reyn Ouwehand, Patrick Waser
Produzent: Werner Swiss Schweizer
Produktionsleitung: Sereina Gabathuler
Sounddesign und Mischung: Jürg von Allmen C.A.S.
Color Grading: Roger Sommer, Cinegrell
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion
Koproduktion: SRF Schweizer Radio und Fernsehen
Unterstützung durch: Bundesamt für Kultur, Zürcher Filmstiftung, Kulturfonds Suissimage, SRG SSR, Passage Antennes, Berner Filmförderung–Stadt und Kanton, Kulturförderung Kanton Graubünden / SWISSLOS, Ernst Göhner Stiftung, UBS Kulturstiftung, Projektentwicklung mit der Unterstützung des Kulturfonds der Société Suisse des Auteurs (SSA)