himmelgrün / sky green
Freiheit. Kinder. Der Film malt sinnliche Kinobilder von Kindern, die sich in einer offenen schulischen Umgebung bewegen. Der Ort ist austauschbar – es geht um die Entfaltung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
HIMMELGRÜN ist eine immersive Suche nach dem Leuchten in den Augen von neugierigen Kindern.
HIMMELGRÜN beobachtet mit zurückhaltender, aber gerade deshalb intensiver Kamera, wie Kinder die Welt wahrnehmen und wie sie sich verhalten, wenn man ihnen Freiräume lässt und sie auf ihre Weise die Welt erproben können. So entsteht ein vielschichtiges «tableau vivant»: Kinderlachen, Kinderleuchten, Kinderschatten.
Ein filmischer Essay über Ursprünglichkeit – und damit auch ein Film über uns Erwachsene.
Statement der Filmemacherin
Mein Bezug zu Kindern? Ich war ein Kind, ich hab ein erwachsenes Kind, ich bin heute eine 50jährige Frau – aber ich spüre dieses Kind immer noch in mir. Und ich mag dieses Kind in mir. Es ist ein Teil von mir, es soll ein Teil von mir bleiben, bis ich eine alte Frau mit einem krummen Buckel bin. Und ich finde: Wir alle, wir Erwachsene sollten diesen Draht nie verlieren, den Draht zum Kind, das wir waren. Denn ich bin überzeugt: Das ist ein Schatz, der in uns wohnt, und den wir nicht verlieren dürfen.
Für den Drehort bin ich in der Schweiz herumgereist und habe in unterschiedlichen Umgebungen das Rauschen eines Urzustandes gesucht: des Kindseins und somit der Wurzel des Menschseins.
In der Monterana Schule habe ich dann gefunden, was ich gesucht habe. Ich war die letzten zehn Jahre immer wieder an diesem Ort. Hab die Entwicklung der Kinder und des gesamten Gebildes beobachtet und die Kinder und Jugendlichen kennen gelernt. Beim Zeitpunkt des Filmens war ich bereits Teil des Drehorts und konnte mich mit der Kamera frei bewegen.
Ich liess mich beim Filmen nicht von Thesen und Theorien leiten, sondern von Kindern und Jugendlichen. Ich war da, um zu sehen, zu beobachten, wahrzunehmen – immer auf Augenhöhe. Ich versuchte, mich mit der Kamera unsichtbar zu machen, mich mit den Kindern zu synchronisieren: um ihre Emotionen filmisch zu erfassen und unmittelbar erlebbar zu machen.
Der Film soll ein Statement dafür sein, dass jedes Leben wertvoll ist. Dass der Blick der Kinder auf die Welt unsere Aufmerksamkeit verdient. Und vielleicht will der Film uns Erwachsene anregen, das Kind in uns (wieder) aufleben zu lassen.
Credits
Buch und Regie, Kamera, Schnitt, Produktion: Martina Rieder
künstlerische Beratung: Anja Bombelli
Filmmusik, Sounddesign und Mischung: Patrycja Pakiela
Color Grading: Roger Sommer, Unsere Farben
Artwork: Graziella Ferrara, Martina Rieder
Writing: Christoph Elias Meier
Cast
Kinder und Jugendliche der Monterana Schule in Degersheim, Schweiz
Unterstützung durch
Bundesamt für Kultur Succès Cinema, Berner Filmförderung Projektentwicklung, Cowdfunding
sky green / E
Freedom. Children. The film paints sensuous images of children – a «tableau vivant»: Children’s laughter, children’s light, but also children’s shadows. The camera observes unobtrusively but all the more intensely how children and adolescents perceive the world around them and how they behave when they’re given space. A cinematic essay about the essence of being – and thus, also a film about us adults.
filmmakers statement / E
My ties to children? I once was a child, I have a grown up child, today I'm a woman on the cusp of fifty years – but I still feel this child inside me. And I like the child inside me. It is a part of me and shall remain a part of me until I'm a stooped old lady. And I feel that none of us adults should lose this connection, the connection to the child we were. Because I'm convinced that that is a treasure that lives within us and that we must never lose.
Scouting for the filming location, I travelled throughout Switzerland, searching different environments for the whisper of a primal state of being: childhood. In the Monterana school I finally found what I was looking for. Throughout the last ten years, I visited this place again and again. Observed the development of the children and teenagers and got to know them very well. At the time of filming, I had become a part of the location and could move freely with the camera.
sky green / F
Liberté. Les enfants. Le film peint des images d'enfants, des images qui parlent à nos sens, comme un tableau qui prendrait vie. Le rire des enfants, leur lumière, leurs ombres aussi. La caméra observe discrètement mais d'autant plus intensément comment les enfants et les adolescents perçoivent le monde qui les entoure et comment ils se comportent lorsqu'on leur laisse des espaces de liberté. Un essai cinématographique sur l’être à ses débuts – et donc un film sur nous aussi, les adultes.
